Montag, 29. August 2011

(b)logbuch V - constanta2chisinau2tiraspol





 Eigentlich freute ich mich auf das Donau-Delta, eines der letzten großen unberührten Reservate in Europa und auch eines der Artenreichsten. Und irgendwie, damit das auch so bleibt, ließ ich eine Bootstour dorthin aus, und fuhr gleich weiter nach Galati; eine überraschend große und sehr rumänische Stadt an der Donau. Eine Fähre brachte mich über den Fluss...ich mag diese Flussfähren; Große, verrostete Kähne - die alten Motoren scheinen den Diesel nicht zu verbrennen sondern ihn mit Öl vermischt direkt in Rauch zu verwandeln und daraus ihre Energie zu ziehen und man hat kurz Zeit zum durchatmen da man selten direkt zum Boarden kommt. In Galati gab's wieder ein Truckerhotel, diesmal keine Sexgeräusche.


 
Grenzübertritt, nach mir die EU, Moldawien lässt grüßen 
(in diesem Fall die Hauptstadt der Autonomieregion Gaugasien)



Ungewohnte Geräusche meiner Kette verursachten eine leise Nervosität, diese legte sich durch das lauter.stellen des MP3-Players. Und Moldawien? Ein kleines Land, das durch seine riesigen Felder und der fehlenden Infrastruktur am bisher größten wirkte. Die ganzen Dörfer ließen eine Art Ortskern total vermissen und auch Chisinau selbst war von der Stadtstruktur unleserlich. Ob Rand oder Zentrum der Stadt war schwer zu ermitteln.




Ohne Ludwig, dem Hamburger der ebenfalls 2rädrig am Weg war, würde ich jetzt noch einen Schlafplatz suchen. Unserer befand sich hinter der „Mall Dova“; Ironie der Geschichte dass der Name einer ehemaligen Sowjetrepublik auch als Name für ein Shoppingcenter taugt. (Das auf dem Foto ist Ludwig, das auf dem Bild eher weniger auch wenn es uns der Künstler weismachen wollte)
 

Erstaunlich war die immense Zahl an Hochzeitskonvois, ich konnte leider nicht klären ob es einen Rabatt auf Limousinen gab, es nur am Wochenende lag, man in Moldawien Mengenrabatt bekommt oder Chisinau ist berühmt für seinen Hochzeitstourismus!?!)

  
Von Chisinau aus gab es einen Tagesausflug ins politische Disneyland: Eine abtrünnige Republik, die sich sowjetisch proklamiert, in der Hand eines großen Telekom/Öl/Supermarkt/Fussball/uvm.-Konzerns ist, dessen Name – Sheriff – amerikanischer nicht sein könnte und dabei einer der großen Umschlagplätze für Frauen und Waffen ist; good morning, transnistria. An der Grenze hatten wir zum Glück eine Probleme, die Aussage eines Zöllners „i collect coins“ bezog sich wirklich auf seineMünzsammlung, er hätte gerne ein paar österreichische Euro bzw. Cent-Münzen gehabt, an deutschen oder italienischen war er nicht interessiert.


An der Cote Dnister, dem Naherholungsgebiet Tiraspols



 Just another Lenin


Noch sind die Wunden nicht verheilt


Wie in alten Tagen...


Ein "Restaurant"


 Der große Vaterländische Krieg...omnipräsent in der ehemaligen UdSSR



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