Sonntag, 4. September 2011

(b)logbuch X - crimea&balaklava


Folgende Ereignisse sind für mich exemplarisch fürs Reisen: Aufstehen, Schlafsack und div. andere Sachen raushängen (und draußen hängen lassen weil blauer Himmel) und ich schmiere mich zum ersten Mal auf der Reise schon in der Früh mit Sonnencreme ein. Es folgt ein Trip nach Balaklava, dort hab ich die ehemalige U-Boot.Basis besucht die einem 007 entsprungen sein könnte zusammen mit 4 britischen Teilnehmern der Mongolrally. 




Draussen also Sonne, ich unter Tage:










Beim Höhle verlassen kamen die ersten Regentropfen die sich meinem Ausflug nach Jalta entgegenstellten. Also ohne Regenzeug schnell durch den Regen zurück zum Zelt; bis auf halber Strecke die Zündkerze dem ganzen Wasser nichts mehr entgegen zu setzen hatte und mich zum Warten verdammte. Die Regenwand vor mir war nicht gräulich sondern weiß, dachte zuerst dass sei eine Wolke, hab sowas bisher nicht mal im Monsum erlebt. Also warten bis besagte Wand über mich hinwegzieht, im Kopf ständig mein wegschwimmendes Zelt und mein durchnässter Schlafsack. Und trotzdem: Nach 20 Minuten Freiluftsenkrechtschwimmbad konnte ich zurück, und mein Zelt noch trocken da der danebenstehende Baum das Wasser umleitete. Mein Schlafsack wurde von meinem Nachbarn Erik in Sicherheit gebracht, der mir dann zum Aufwärmen und Trocknen Wodka, Wurst und rohe Eier gab. Ich war eine Stunde später so aufgewärmt dass mir das Gehen schwerfiel und der Weg runter zum Plumpsklo ein sehr steiler wurde.

Interessant war auch folgendes: der Parplatz unter dem Campingplatz galt zuerst als sicher, gleich in der 1. Nacht jedoch wurden dort 2 Autos aufgebrochen. Daraufhin wurde mir empfohlen mein Moped auf einem abgesicherten Parkplatz in der Nähe abzustellen. Als ich 3 Tage später gerade weiterfahren wollte, sah ich einen neuen Audi A6 mit geschwärzten Scheiben auf besagtem Parkplatz. Der Betreiber des Campingplatzes kam runter, ein stämmiger, teuer gekleideter Mann stieg aus dem Auto aus, und es wurden ein paar knappe Worte gewechselt und ein dickes Kuvert überreicht. Bei der Beurteilung solcher Situationen schwank ich meist zwischen sensationsgeiler Paranoia und zwecksoptimistischer Naivität...


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